Sommer, Sonne, See?

Auf zu neuen Ufern!

Vom Badesteg über einen Wasserspielplatz bis zur Idee des Jugendbeirates, einen Sprungturm zu errichten - Ideen für den Lehnitzsee gibt es viele. Und doch liegt dieser Schatz genauso brach wie die anderen tollen Badestellen in der Stadt.

Während die Oranienburger Badestelle am Rahmer See inzwischen gänzlich vom Schilf erobert wurde, lassen der Grabowsee und die Badestellen am Lehnitzsee echtes Potential für die Freizeitgestaltung der Oranienburger und ihre Gäste erkennen. Allerdings müsste dann bald gehandelt werden, bevor auch am Lehnitzsee das Schilf sich den Platz nimmt und die jetzt schon leidigen Unterwasserpflanzen ein Bad im See vollends zur Tortur machen. Schon aus dem Jahr 2006 stammt ein umfangreiches, von der Stadt finanziertes, Konzept zur Entwicklung des Lehnitzsees. Von einer deutlichen Aufwertung der Badestellen über eine Einbindung der Gaststätten und freie Sichtachsen bis hin zum Schutz der Natur findet sich darin vieles Richtige. Im letzten Jahr, also glatte 10 Jahre später, beauftragten die Stadtverordneten die Verwaltung erneut, endlich zu prüfen, wie schnellstmöglich die Aufenthaltsqualität an den Badestellen verbessert werden könne. Das Ergebnis: Einige neue Mülleimer soll es geben, vielleicht einige Feuerstellen und einige “wassernahe” Spielgeräte. Endlich eine Badestelle mit Badesteg und co.? Eher nicht, dagegen spricht für den Bürgermeister ein längst überholter Zeitungsartikel zu Haftungsrisiken und mangelnden Kapazitäten für die Aufsicht. Ziemlich fadenscheinig, denn allzu oft hat man das Gefühl, es ginge nur darum, Konkurrenz für den TURM abzuwenden. Dort entsteht übrigens bald eine städtische Anlegestelle für Boote und Schiffe. Könnte dann der TURM nicht die Aufsicht am See unterstützen? Immerhin macht solch eine Anlegestelle nur Sinn und lädt zur Nutzung ein, wenn schon der See an sich ein Highlight ist. In der Vergangenheit bezeichneten die Berliner den Lehnitzsee als “Perle des Nordens”, für uns war es die Oranienburger Badewanne. An seinem Ufer wurde gebadet, gefeiert, getrunken und gelacht. Und heute? Kaum eine Stadt verkennt den Wert eines solchen Kleinods wie die unsere. Dabei wäre Platz an unseren Seen sowohl für feine und kleine Naturbadestellen, Freiräume für Jugendliche samt Feuerstelle als auch für einen beaufsichtigten Strand mit Sprungbrett, Badesteg und Kinderbereich. Was meinen Sie dazu? An unseren Infoständen warten Fragebögen und eine Umfrage auf Sie. Natürlich freuen wir uns auch immer über Zuschriften und Facebook-Kommentare.